Jenseits des Klimawandel-Konsens

Bericht von der Internationalen Konferenz der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest von Demetris Koutsoyiannis

Climate Intelligence (Clintel) is an independent foundation informing people about climate change and climate policies.

The building of the Hungarian Academy of Sciences, by the Danube River
(photo: courtesy of Wim Röst).

Demetris Koutsoyiannis
Date: 10 December 2025

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Die Ungarische Akademie der Wissenschaften ist eng mit der Klimatologie verbunden, da hier der größte Klimatologe der Geschichte seine Theorie entwickelte, nämlich Milutin Milanković. Anmerkung: Ich verwende den traditionellen Begriff „Klimatologie” für die Wissenschaft vom Klima, da ich den postmodernen Begriff „Klimawissenschaft” nicht mag, der im Wesentlichen „Klimasophisterei” bedeutet.

Ich selbst mit dem Initiator der Veranstaltung, Prof. László Szarka, unterhalb der Gedenktafel für Milutin
Milanković in der Bibliothek der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Die Inschrift lautet wie folgt:
„Der serbische Geophysiker und Astronom Milutin Milanković durfte seine Internierungszeit während des
Ersten Weltkriegs (1914–1918) mit Forschungsarbeiten in der Bibliothek der Ungarischen Akademie der
Wissenschaften verbringen. Die Theorie über den Zusammenhang zwischen langfristigen Veränderungen
des Klimas und astronomischen Faktoren, die die auf die Erde treffende Sonnenenergie beeinflussen,
wurde hier entwickelt.

Es war mein erster Besuch in Ungarn, obwohl ich dieses Land und seine Menschen sehr schätze. Ich halte die Ungarn für eine Ausnahmeerscheinung innerhalb der zerfallenden Europäischen Union. Mein Besuch hat meine Meinung nicht nur bestätigt, sondern sogar noch verstärkt. Besonders beeindruckt hat mich Budapest, eine Stadt, die ihre vor dem Krieg geprägte Pracht bewahrt hat. Die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäude wurden in ihrer ursprünglichen Form wieder aufgebaut. Sie bewahren die alten europäischen Traditionen, was sich unter anderem darin zeigt (was mir persönlich sehr gefällt), dass sie alte Menschen respektieren. So dürfen wir Senioren beispielsweise die öffentlichen Verkehrsmittel ohne Fahrkarte benutzen…

Der Vorsitzende der Konferenz, Prof. Gábor Náray-Szabó, machte deutlich, dass die Akademie dem „orthodoxen” Klimadogma treu bleibt, mit Ausnahme eines Akademikers, der auf dem Foto oben zu sehen ist. Dennoch begrüßte die Akademie eine Veranstaltung, die gegensätzliche Ansichten zum Klimawandel präsentieren sollte. Ursprünglich war eine Veranstaltung mit einer Debatte zwischen gegnerischen Seiten („blau-rot”) geplant, aber wie mir mitgeteilt wurde, lehnte die Abteilung für Geowissenschaften diese Idee ab. Das überrascht mich natürlich nicht. Klima-Fanatiker sind unfähig, sich auf irgendeine Art von wissenschaftlichem Dialog einzulassen – wahrscheinlich weil dies ihre wissenschaftliche Nacktheit offenbaren würde.

Meine Präsentation auf der Konferenz kann unten oder auf der Website des Itia-Forschungsteams heruntergeladen werden.

Die wichtigsten Punkte meiner Präsentation sind in meinem Klimadekalog zusammengefasst, der die wichtigsten Ergebnisse meiner jüngsten Forschungsarbeiten enthält. Beachten Sie, dass ich den Begriff Dekalog in seiner ursprünglichen griechischen Bedeutung verwende, wobei δέκα „zehn“ und λόγος „rationale Überlegungen“ bedeutet (nicht zu verwechseln mit „Zehn Gebote“ [ten commandments], was die übliche Bedeutung im Englischen ist).

  1. Der Klimawandel ist real – ebenso wie die Klimakrise (allerdings nur in der Politik).
  • Der Klimawandel ist seit Beginn der 4,5 Milliarden Jahre alten Geschichte der Erde real.
  • Die Klimakrise ist ein rein politisches Thema, das nichts mit der realen Welt zu tun hat.
  1. Es gibt weder einen Treibhauseffekt (GHE) noch Treibhausgase (GHG) in der Atmosphäre.
  • Dies sind irreführende Begriffe, deren tatsächliche Bedeutung „atmosphärischer Strahlungseffekt” (ARE) bzw. „strahlungsaktives Gas” (RAG) lautet.
  1. Die ARE hängt hauptsächlich vom Temperaturgradienten in der Atmosphäre ab.
  • Im Gleichgewichtszustand (bei einer isothermen Atmosphäre) ist die ARE gleich Null.
  • Bei einer Temperaturinversion führt die ARE zu einer Abkühlung und nicht zu einer Erwärmung der Erde.
  1. In der Standardatmosphäre (mit einem Gradienten von 6,5 K/km) wird die ARE hauptsächlich von H₂O bestimmt (Wasserdampf und Wolken).
  • CO₂ spielt eine sehr untergeordnete Rolle (quantifiziert mit 4–5 %).
  1. Die jahrhundertelangen Beobachtungen der langwelligen Strahlung (LW) zeigen keine Veränderung der ARE.
  • Der erhebliche Anstieg des atmosphärischen CO₂ führte zu keinem erkennbaren Signal.
  1. Es gibt keinen Beweis dafür, dass der Anstieg des atmosphärischen CO₂ einen Temperaturanstieg verursacht.
  • Im Gegenteil, paläoklimatische und moderne Beobachtungsdaten stützen die umgekehrte Kausalität, folgt doch der Temperaturanstieg dem Anstieg von CO₂.
  • Klimamodelle legen eine Kausalitätsrichtung nahe, die der in den Daten beobachteten entgegengesetzt ist.
  1. Die Kohlenstoffbilanz in der Atmosphäre wird von natürlichen Prozessen dominiert.
  • Die vom Menschen verursachten CO₂-Emissionen (durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe usw.) machen nur 4 % der Gesamtemissionen aus.
  • Der Temperaturanstieg führte zu einem erheblichen Anstieg der natürlichen CO₂-Emissionen.
  1. Die Isotopendaten für Kohlenstoff (δ¹³C, Δ¹⁴C) zeigen Veränderungen in der Isotopensynthese von atmosphärischem CO₂, jedoch keine Anzeichen für einen Einfluss des Menschen.
  • Sie zeigen, dass die beobachteten Veränderungen durch natürliche Prozesse verursacht werden.
  1. Die Dynamik des atmosphärischen CO₂ kann nur aus natürlichen Prozessen abgeleitet werden.
  • Mehrere Belege bestätigen eine Verweildauer des atmosphärischen CO₂ von 4 Jahren, obwohl „Klimawissenschaftler” von einer längeren Verweildauer von mehreren tausend Jahren ausgehen.
  1. Der Temperaturanstieg im 21. Jahrhundert steht im Einklang mit den Veränderungen der von der Erde absorbierten Sonnenstrahlung (kurzwellige Strahlung – SW).

Meine Präsentation enthält mehrere neue Punkte, die in meinen früheren Veröffentlichungen nicht zu finden sind. Eine interessante Ergänzung ist die folgende Grafik, in der ich die Beobachtungen der letzten drei Jahre zum grafischen Abstract der Veröffentlichung von 2023 hinzugefügt habe:

Koutsoyiannis, C. Onof, Z. W. Kundzewicz, and A. Christofides, On hens, eggs, temperatures and CO₂: Causal links in Earth’s atmosphere, Sci, 5 (3), 35, doi:10.3390/sci5030035, 2023.

Es ist ersichtlich, dass diese neueren Beobachtungen vollständig mit dem übereinstimmen, was wir vor fast drei Jahren geschrieben haben:

Die Schlussfolgerungen meiner Präsentation lauten wie folgt:

Menschliches CO₂ als Klimaregler ist empirisch nicht haltbar, wenn wir folgende Faktoren angemessen berücksichtigen:

  1. natürliche CO₂-Flüsse (∼25× größer);
  2. die Wirkung von H₂O (Dampf + Wolken, ∼20× größer);
  3. die enorme Komplexität des Klimasystems, einschließlich der Rolle der Biosphäre.

Klimamodelle stehen im Widerspruch zu Beobachtungen und kehren Ursache und Wirkung um.

In komplexen Systemen sind Daten souverän – und Daten haben die gängige Klimatheorie widerlegt.

Das emissionszentrierte Paradigma war ein politisches Projekt, das die Wissenschaft dazu zwang, Autorität zu verleihen.

Die „Klimawissenschaft” ist daher nicht nur korrupte Wissenschaft – sie ist ein zweckgebundenes Instrument, das den Laborkittel der Wissenschaft trägt, aber ihre Verfahren aufgegeben hat.

Die Aufgabe von Wissenschaftlern ist es, schlechte Theorien zu widerlegen und die Wissenschaft aus der Politik herauszuholen – und nicht, sich als Retter des Planeten aufzuspielen.

PS. Gewidmet meiner geliebten Frau Annouska. Heute ist ihr Namenstag, und es ist das erste Mal seit 42 Jahren, dass wir ihn nicht feiern, da ich sie nicht mehr habe…

Climate Intelligence (Clintel) is an independent foundation informing people about climate change and climate policies.

Dieser Bericht wurde zuvor auf Demetris Koutsoyiannis’ CLIMATH-Substack veröffentlicht.

Übersetzt von Christian Freuer

Demetris Koutsoyiannis

Demetris Koutsoyiannis ist emeritierter Professor für Hydrologie und Analyse von Hydrosystemen an der Nationalen Technischen Universität Athen. Verfügt über umfangreiche Erfahrung in Lehre, Forschung, Verwaltung und Ingenieurwesen. Hat dank seines Geburtsortes eine gute Verbindung zur Realität.

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By |2025-12-14T10:03:51+01:00December 14, 2025|Comments Off on Jenseits des Klimawandel-Konsens
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