Brasiliens Präsident Lula fordert bei der COP30 Klima-Wahrheit, aber die Fakten sprechen eine andere Sprache

Der brasilianische Präsident eröffnete die COP30 mit dem Versprechen, dass die Wahrheit den Planeten retten würde. Diese Wahrheiten könnten stechen.

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Präsident Lula Quelle: Shutterstock

Ron Barmby
Date: 14. November 2025

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Der brasilianische Präsident Lula eröffnete die 30. Konferenz der Vertragsparteien (COP30) zum zehnten Jahrestag des Paris-Abkommens mit einer flammenden Rede darüber, wie man mit Hilfe der Wahrheit den Planeten vor dem Klimawandel retten kann.

Hoffen wir, dass er sein Versprechen hält.

Die Wahrheit ist, dass seit 2010 weltweit schätzungsweise 9 Billionen Dollar für die Reduzierung der CO₂-Emissionen ausgegeben worden sind.

Und dennoch ist keines der 196 Länder, die das Pariser Abkommen von 2015 unterzeichnet haben, auf dem Weg, seine primären CO₂-Emissionsreduktionsziele zu erreichen, und keines ist auf dem Weg, das Netto-Null-Ziel für 2050 zu erreichen.

Noch schlimmer für die Delegierten der COP30 ist, dass der weltweite Verbrauch fossiler Brennstoffe in den letzten 10 Jahren um 8 % gestiegen ist, die jährlichen CO₂-Emissionen um 8 % höher sind und weiterhin um 1 % pro Jahr steigen.

Was teilweise schiefgelaufen ist, war die Unmöglichkeit, die grünen Träume der Klimaforscher in technische Realität umzusetzen. Wir sollten alle die Wahrheit darüber wissen, was passiert ist.

Die 29 vorherigen COPs sahen emissionsfreie Brennstoffe als Ersatz für fossile Brennstoffe vor. Dennoch haben Projekte in großem Maßstab gezeigt, dass außer der Kernenergie kein Ersatz für fossile Brennstoffe einen rationalen wirtschaftlichen Ausbau ermöglichen würde:

  • Photovoltaik-Solaranlagen auf Dächern sind nur deshalb sinnvoll, weil sie deutlich günstiger sind als die milliardenschweren Fehlschläge der konzentrierten Solarenergie. Allerdings sind alle netzgebundenen Solaranlagen unterbrechbar, und wir verfügen nicht über die Batterietechnologie, um den Strom in ausreichenden Mengen zu speichern; Gleiches gilt für Windkraft.
  • Sowohl bei PV-Solar- als auch bei Windkraftanlagen sind die daraus resultierenden Stromkosten für die Verbraucher viel höher als bei den Systemen, die sie ersetzt haben, und nicht niedriger, wie beworben. Außerdem gibt es erhebliche und ungelöste Probleme bei der Entsorgung am Ende der Nutzungsdauer.
  • Grüner Wasserstoff würde uns doppelt in den Ruin treiben: einmal bei seiner Herstellung und erneut beim Austausch der Infrastruktur und Geräte, die für seine Verbrennung erforderlich sind.
  • Bei der Verbrennung von Wasserstoff in Sauerstoff entsteht zwar Wasser, ohne dass CO₂ freigesetzt wird. Allerdings enthält die Luft mehr Stickstoff als Sauerstoff – die Stickstoffreaktion führt zu deutlich mehr Smog durch Stickoxide, die durch die hohe Temperatur der Wasserstoff-Flamme entstehen.
  • Wasserstoff-Brennstoffzellen sind zu ineffizient und verschwenden etwa die Hälfte ihrer Energie.
  • Biomasse-Kraftstoff ist ein buchhalterischer Trick; er reduziert die physischen CO₂-Emissionen überhaupt nicht. Ohne Kohlenstoffabscheidung und -speicherung erhöht die Umwandlung von Mais und Sojabohnen in Kraftstoffe die CO₂-Emissionen von Biokraftstoffen und treibt gleichzeitig die Lebensmittelkosten in die Höhe, da Ackerland für die Gewinnung von Kraftstoff-Rohstoffen umgenutzt wird.
  • Die Treibhausgasemissionen von Wasserkraft über den gesamten Lebenszyklus sind genauso hoch wie die von Kohle, da bei der Herstellung des Zements für die Dämme CO₂ entsteht und aus den Stauseen biogenes Methan freigesetzt wird.

Sie schlagen auch vor, CO₂ aus der Luft zu entfernen, übersehen dabei jedoch, dass dazu deutlich mehr CO₂ entfernt werden müsste, um die Emissionen auszugleichen, da das in den Ozeanen gespeicherte CO₂ dann wieder in die Atmosphäre freigesetzt werden würde.

Das ist so, als würde man versuchen, ein Loch in einem Sandstrand zu stopfen, das der Ozean immer wieder auffüllt. Die Speicherung von CO₂ unter der Erde ist aufgrund des hohen Energieverbrauchs, der erforderlich ist, um CO₂-Gas für die unterirdische Injektion zu einer Flüssigkeit zu komprimieren, unerschwinglich teuer.

Die Kosten für all das würden uns ruinieren.

Diese COP steht beim Aufbau einer neuen grünen Weltwirtschaft vor neuen Hindernissen.

Die Realität in der Bergbauwelt sieht so aus, dass es zwar möglich ist, den prognostizierten doppelt so hohen Bedarf an Nickel, Kobalt und Seltenen Erden zu decken ebenso wie den viermal so hohen Bedarf an Graphit, aber diese Vorräte werden von einigen wenigen Produzenten kontrolliert werden.

Kupfer wird knapp und sehr teuer sein. Die Gruben, in denen all diese Metalle und Mineralien abgebaut werden, werden ein beispielloses Ausmaß haben und in den Entwicklungsländern vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

Präsident Lula da Silva sagte: „Es ist an der Zeit, den Leugnern eine weitere Niederlage zuzufügen“, aber er gehört zu denen auf der COP30, die sich in Leugnung befinden:

  • Netto-Null bis 2050 ist sinnlos. 90 % der CO₂-Erwärmung liegen in der Vergangenheit, da die Atmosphäre bereits in einem CO₂-gesättigten Zustand ist. Dies ist nicht mehr nur Theorie, sondern wurde nun in der Natur beobachtet, im Einklang mit wissenschaftlichen Verfahren. Da die Vorhersagen des IPCC zur CO₂-Erwärmung alle falsch waren, ist ihre Hypothese falsch. Punkt.
  • Netto-Null bis 2050 ist nicht erreichbar. Ein stabiles, erschwingliches und CO₂-freies Stromnetz kann mit den heutigen Technologien nicht aufgebaut werden, es sei denn, es handelt sich um Kernenergie. Viele der versuchten Alternativen haben erhebliche Nachteile für die Umwelt.
  • Netto-Null bis 2050 ist unfair. Die G7-Länder haben ihren Anteil an den weltweiten Gesamtemissionen von 40 % auf 21 % gesenkt, während ihr Anteil am globalen BIP von 51 % auf 41 % gesunken ist. Chinas Anteil an den weltweiten Emissionen stieg von 14 % auf 31 %, während sein Anteil am globalen BIP von 3,6 % auf 17 % stieg. Und arme Länder zahlen mehr für Lebensmittel, da Getreide zu Biokraftstoffen verarbeitet wird.

Die an den COP30-Treffen in Brasilien teilnehmenden Delegierten werden wahrscheinlich auch leugnen, dass der heiße Krieg in der Ukraine durch die Unsicherheit der grünen Energie ermöglicht wurde und dass der globale kalte Krieg im Handel durch eine Verlagerung des BIP hin zu CO₂-emittierenden Volkswirtschaften ausgelöst wurde.

Sagen Sie die Wahrheit, COP30: Das Pariser Abkommen ist tot, Netto-Null 2050 stirbt, und COP31 ist irrelevant.

Climate Intelligence (Clintel) is an independent foundation informing people about climate change and climate policies.

Diese Auszüge stammen aus „Sunset on Net Zero: A Heretic’s Guide to the Futile CO₂ Target“ (Dämmerung bei Netto-Null: Ein Leitfaden für Ketzer zum sinnlosen CO₂-Ziel; Link), das bei Amazon erhältlich ist. Dieser Artikel wurde am 11. November 2025 auf climatechangedispatch.com veröffentlicht und übersetzt von Christian Freuer.

Ron Barmby

Ron Barmby (www.ronaldbarmby.ca) ist professioneller Ingenieur mit einem Master-Abschluss, dessen über 40-jährige Karriere im Energiesektor ihn in über 40 Länder auf fünf Kontinenten geführt hat. In seinem neuesten Buch „Sunset on Net Zero: A Heretic’s Guide to the Futile CO₂ Target“ (Amazon, Barnes & Noble) erklärt er in leicht verständlicher Sprache, warum Netto-Null sinnlos, unerreichbar und unfair ist.

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