Überschwemmungen in Valencia, Spanien
Wie Politiker und Medien Naturkatastrophen für eine Klima-Agenda instrumentalisieren
Eines wollen wir klarstellen: Die jüngsten Überschwemmungen in Valencia, Spanien, haben nichts mit dem Klimawandel zu tun, sondern mit ignorierten Schwächen der Infrastruktur und schlechter Stadtplanung. Es ist fast schon lächerlich, wie schnell Politiker und Mainstream-Medien (MSM) sich beeilten, dies als „klimabedingte Katastrophe“ zu bezeichnen. Doch bei genauerem Hinsehen werden Sie feststellen, dass diese Überschwemmungen nicht nur vorhersehbar, sondern auch vermeidbar waren.
Was in Valencia geschah
Erst gestern wurde Valencia von heftigen Regenfällen heimgesucht, die zu schweren Überschwemmungen in Teilen der Stadt führten. Die Medien erklärten dies schnell zu einer „Klimakrise“ und schlugen mit Schlagzeilen zum Klimawandel Alarm. Aber was wurde nicht erwähnt? Dass Valencia schon seit Jahrhunderten mit Überschwemmungen zu kämpfen hat. Dies ist kein neues Phänomen, das mit dem steigenden CO2-Gehalt zusammenhängt; es ist das Ergebnis jahrzehntelanger rücksichtsloser Planung und der Weigerung, offensichtliche Risiken anzugehen.
Quelle: https://www.barrons.com/news/spain-torrential-rain-in-valencia-region-44807b6b
Nach der verheerenden Überschwemmung von 1957 (siehe unten) unternahmen die Stadtplaner den kühnen Schritt, den Fluss Turia südlich an der Stadt vorbei zu leiten – eine brillante bauliche Lösung, welche die Stadt vor zukünftigen Tragödien bewahren sollte. Aber was taten sie als nächstes? Sie erlaubten eine unkontrollierte Bebauung in der Nähe dieses neu geschaffenen Hochwasserkanals, direkt in der Gefahrenzone. Die schlimmsten Überschwemmungen von gestern ereigneten sich genau in diesen Erweiterungszonen (Kreise auf der Karte unten). Das jahrzehntelange Ignorieren des Offensichtlichen hat zu einem vorhersehbaren Scheitern geführt, und daran wird auch das Gerede von der „Klimakrise“ nichts ändern.
Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von @alfreedom_dev
Schuldzuweisung an den Klimawandel statt Übernahme von Verantwortung
Die Ironie liegt auf der Hand: Stadtplaner und Politiker, die im Eifer des Gefechts die Überschwemmungsrisiken ignoriert haben, geben nun dem Klimawandel die Schuld an einer Krise, die sie selbst verursacht haben. Anstatt die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass sie die ihnen anvertrauten Einwohner nicht schützen konnten, haben sie einen einfachen Ausweg gefunden. Das Narrativ des „Klimawandels“ lenkt von ihren Fehlern ab und passt praktischerweise zu der Agenda, die weitere Ausgaben für Maßnahmen rechtfertigt, welche die wahren Probleme nicht lösen.
Jahrzehntelang haben die Verantwortlichen in Valencia den historischen Kontext ignoriert. Paläoklimatische Daten und Aufzeichnungen zeigen, dass die Region seit über einem Jahrtausend mit schweren Überschwemmungen konfrontiert ist, wobei die Aufzeichnungen bis ins 11. Jahrhundert zurückreichen. Die berüchtigte Überschwemmung von 1957 ist nach wie vor eine der schlimmsten, und sie fand in einer Zeit statt, in welcher der CO2-Gehalt weitaus geringer war. Doch trotz zahlreicher Beweise dafür, dass Überschwemmungen eine historische Konstante sind, sind die Medien und Politiker eifrig dabei, die Propaganda einer „beispiellosen“ Klimakatastrophe zu verbreiten.
Quelle: https://www.tandfonline.com/doi/pdf/10.1623/hysj.51.5.765
Die Überschwemmung von 1957 und eine fehlgeleitete Lösung
Die Katastrophe von 1957 hätte eine bleibende Lektion sein sollen. Valencia ergriff sofort Maßnahmen und leitete den Turia-Fluss um, um seinen Stadtkern zu schützen. Doch anstatt diesen Sicherheitspuffer aufrechtzuerhalten, nutzten Politiker und Planer den umgeleiteten Kanal als Chance für die Entwicklung und behandelten den Hochwasserschutz als bloße Richtlinie. Sie bauten direkt in dem Gebiet, das als Schutz dienen sollte, ein Schritt, den kein kompetenter Stadtplaner je gutheißen würde.
Bevölkerung von Valencia von 1950-2024. Quelle: https://www.macrotrends.net/global-metrics/cities/22567/valencia/population
Die gestrigen Überschwemmungen trafen genau diese Gebiete am härtesten, in denen die Warnzeichen der Natur lange Zeit ignoriert worden waren. Es ist ein Fall von Verantwortungslosigkeit, die sich als Klimaalarm tarnt, wo politische Bequemlichkeit die öffentliche Sicherheit übertrumpft. Es ist schließlich einfacher, über Kohlenstoff-Emissionen zu sprechen als zuzugeben, dass man Bauherren erlaubt hat, ein Überschwemmungsgebiet in ein Wohngebiet zu verwandeln.
Medien und Politik: Die Angst verkaufen
Die Medienberichterstattung über die Überschwemmungen in Valencia offenbart eine klare Agenda: Der Bericht der Daily Mail hebt die Überschwemmungen als „katastrophal“ aufgrund des Klimawandels hervor, lässt aber den historischen Kontext völlig außer Acht. Die Überschwemmungen von 1957 werden mit keinem Wort erwähnt, und es wird auch nicht anerkannt, dass die Infrastruktur Valencias nie für das Ausmaß der Entwicklung nach der Flussumleitung ausgelegt war. Indem sie sich ausschließlich auf den Klimawandel konzentrieren, gaukeln die Medien den Lesern vor, dass diese Überschwemmungen neu sind, dass sie das Produkt unserer „modernen“ Umwelt sind und nicht das Ergebnis jahrhundertealter natürlicher Schwankungen und einer kurzsichtigen Stadtverwaltung.
Für die Medien und Politiker ist es viel einfacher, die Öffentlichkeit mit einer apokalyptischen Erzählung in Angst und Schrecken zu versetzen, als sich mit den eklatanten Mängeln bei der Hochwasserplanung und der Infrastruktur auseinanderzusetzen. Sie wissen, dass Angst sich gut verkauft und die Menschen gefügig macht. Und wenn sie verkaufen, dass nur drastische klimapolitische Maßnahmen diese Probleme „beheben“ können, lenken sie Ressourcen von wirklichen Lösungen ab, wie verantwortungsvolle Stadtplanung und wirksamer Hochwasserschutz.
Wann lernen sie es?
Die Überschwemmungen in Valencia sollten ein Weckruf sein, aber nicht der, den Politiker und Medien verbreiten. Anstatt jedes extreme Wetterereignis auf den Klimawandel zu schieben, müssen wir einen Fokus auf Verantwortlichkeit und proaktive Maßnahmen fordern. Überschwemmungen sind ein natürliches Phänomen, aber uns wird eine Geschichte aufgetischt, die jahrhundertelange historische Zusammenhänge herunterspielt, um einer Klima-Agenda zu entsprechen. Wo sind die Wissenschaftler, die diese eklatante Fehldarstellung anprangern sollten? Ihr Schweigen lässt diese Verzerrung gedeihen und erlaubt es den Politikern, sich vor der Verantwortung für die Vernachlässigung der Infrastruktur zu drücken, während sie ein einfaches Sündenbock-Narrativ propagieren.
Wenn wir die wahren Ursachen weiterhin ignorieren, werden Valencia und andere Städte immer wieder die gleichen kostspieligen Fehler machen, unter Wasser ertrinken sowie die Last der schlechten Planung und der politischen Heuchelei tragen.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 30. Oktober 2024 auf Irrational Fear veröffentlicht, der Substack-Seite von Matthew Wielicki. Bitte abonnieren Sie seine Substack-Seite, um weitere Artikel von ihm zu lesen.
Autor
Dr. Matthew M. Wielicki
Dr. Matthew M. Wielicki
Professor für Geowissenschaften im Exil. Ehemals Assistenzprofessor am Fachbereich Geologische Wissenschaften der Universität von Alabama und promovierter Wissenschaftler am Fachbereich Erd-, Planeten- und Weltraumwissenschaften und am Institut für Planeten und Exoplaneten der Universität von Kalifornien, Los Angeles. Zu seinen Forschungsinteressen gehören der Klimawandel und die Auswirkungen der Erwärmung auf Unwetter und den Menschen insgesamt, die Energiewende, die Bedingungen auf der frühen Erde während der Entstehung des Lebens, die Bestimmung der Menge der kontinentalen Lithosphäre im Laufe der Zeit, das Verständnis des Flusses und des Zeitpunkts von Asteroideneinschlägen in das Erde-Mond-System und der Zusammenhang mit großen Aussterbeereignissen, die medizinische Mineralogie und die Entwicklung des Himalaya und des tibetischen Plateaus. Dr. Wielicki war einer der Wissenschaftler, die für den preisgekrönten Dokumentarfilm Climate: The Movie von Regisseur Martin Durkin zuarbeiteten. Er ist einer der 1952 Unterzeichner der Weltklimaerklärung und veröffentlicht auf seiner eigenen (kostenpflichtigen) Substack-Seite mit der Bezeichnung Irrational Fear. Mehr über Matthew M. Wielicki: https://matthewwielicki.com/